Shiatsu

Was ist Shiatsu?

Shiatsu basiert auf der Lehre der 5 Wandlungsphasen und stellt in seinen Ursprüngen eine Arbeit an den Meridianen (Energielinien) der Klienten dar und soll Qi (Energie) in Bewegung setzen. Der Praktiker setzt Finger, Hände, Ellenbogen und Knie ein und arbeitet teils mit sanftem, teils mit intensivem Druck und Rotationen, Dehnungen und rhythmischen Bewegungen (Rocking).

Woher kommt Shiatsu?

Shiatsu ist eine eigenständige, in sich geschlossene Form der manuellen, ganzheitlichen Körperarbeit. Historisch betrachtet sind als bedeutendste Vertreter Tokujiro Namikoshi und sein Schüler Shizuto Masunaga anzusehen. Letzterer begründete seinen eigenen Stil (Zen Shiatsu) und erweiterte das klassische Meridiansystem um zusätzliche Verläufe. Er entwickelte Diagnosesysteme und spezielle Dehnungsübungen. Als Masunaga 1981 verstarb, wurde seine Lehre von seinen Schülern in den Westen getragen.

Die Befragung des Klienten und die Deutung seiner körperlichen und psychischen Ausrichtung sind wesentlicher Teil der Arbeit. Sowohl die Unterweisung in den klassischen Lehren als auch die modernen Ansätze der westlichen Medizin, insbesondere die Arbeit mit den physiologischen und psychischen Strukturen des menschlichen Körpers, bilden die Grundlage von Shiatsu.

Wie wirkt Shiatsu auf unser Nervensystem?

Durch achtsame Berührung, Meridianarbeit, Rocking und Stretches sowie "switchauslösende" Behandlungstechniken wird das vegetative Nervensystem des Klienten in einen parasympathischen Zustand gebracht. Im Zustand entspannter Muskulatur, tiefer Atmung und ruhigem Herzschlag werden die Ruhefunktionen (also auch Reparaturfunktionen der Zellen) angeregt. Im Gegensatz zum sympathischen Zustand, in welchem der Körper Flucht- und Angriffsfunktionen (erhöhter Blutdruck, höhere Lungenaktivität, etc.) einleitet.

Shiatsu hilft ...

  • bei chronischen, akuten und unspezifischen Schmerzzuständen
  • nach Verletzungen und Unfällen
  • vor und nach operativen Eingriffen
  • bei Einschränkungen in der Beweglichkeit
  • bei vegetativen Beschwerden
  • bei Stress, Schlafstörungen
  • bei Narben und Narbenschmerzen
  • bei Kindern (Schreibabys, Verdauungs- und Hautprobleme ...)
  • Jugendlichen (ADHS, Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen...)
  • Essstörungen Verdauungsbeschwerden (Magersucht...)